“S elbstverständliches spricht für sich.“ Das Münchner Architekturbüro Unterlandstättner Architekten verwirklicht zeitlose Ideen und hält dabei den Blick stets aufs Ganze gerichtet.

Gründer Thomas Unterlandstättner liebt an seinem Beruf vor allem die Vielseitigkeit und begeistert sich für eine Gestaltung, die sowohl klar in der Sprache und präzise in der Ausführung ist, als auch unterschiedlichste gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt. Ein innovativ gestalteter Kindergarten ist für ihn dabei eine ebenso spannende Aufgabe wie ein architektonisch einzigartiges Privatanwesen.

Wie funktioniert unser Zusammenleben? Für den Architekten ist dies die zentrale Frage für eine gesellschaftlich relevante Bauweise. Denn in der Architektur werden alle Bereiche des Lebens mit einbezogen: Sie definiert die Plattform, auf welcher sich unser tägliches Leben abspielt.

Bereits drei Jahre nach Abschluss seines Studiums entschied sich der junge Architekt im Jahr 1999 dazu, sein eigenes Büro zu gründen. Die Dimension seiner Projekte ist über die letzten 20 Jahre stetig gewachsen, und bis heute ist es ihm dabei ein Hauptanliegen geblieben, das tägliche (Zusammen-)Leben mitzugestalten: „Wir können versuchen, es zu beeinflussen, zu strukturieren”, erklärt der Architekt, „dazu bedarf es allerdings einer eigenen, konkreten Vorstellung, wie das Leben oder das Zusammenleben funktionieren kann oder sollte.“ Dies wird mit den jeweiligen Bauherren jeweils im engen Dialog herausgearbeitet, denn Zuhören und Beraten gehört bei Unterlandstättner Architekten ebenso zum Beruf wie das Entwerfen selbst.

Unterlandstättner

Haus Krailling

Ein herausragendes Beispiel für die Arbeit des Büros ist das Einfamilienhaus Krailling. Hier erlebt man einen durchgängig modernen Baukörper mit einer starken Beziehung zwischen Innen- und Außenraum. Die anthrazitfarbenen Außenflächen korrespondieren mit komplex gestalteten Durchblicken auf den in Glattverputz und Eiche gehaltenen Innenausbau: Eine architektonische Sprache, die sich typologisch sowohl auf die bauliche Verdichtung der Umgebung bezieht, als auch eine lichte, freundliche Innenwelt erschafft.

Ausschlaggebend für die geschlossene Ostfassade war die direkte Nähe zum Nachbarhaus und das Bestreben, unter diesen Bedingungen eine maximale Privatsphäre herzustellen. „Das führte bei dem Gebäude aber nicht dazu, dass es aufgrund der geschlossenen Fassade dunkel ist“, so Unterlandstättner. „Denn an dieser Fassadenseite sind dann zum Beispiel die Bäder mit Oberlichtern angeordnet.“ Zusammen mit der Ankleide werden die Bäder im Obergeschoss also ausschließlich über die Dachflächenfenster belichtet. Die Raumstruktur wurde hier speziell für die Zenith-Belichtung entwickelt und umgesetzt.

Die Fensteröffnung der zum Nachbargebäude ausgerichteten Fassadenseite befindet sich auf Kniehöhe, während eine raumhohe Verglasung das Haus zum Garten hin öffnet. Man ist somit abgeschirmt und hat dennoch viel natürliches Licht. Die Räumlichkeiten ermöglichen so den Blick vom Esstisch zum eigenen Garten, ohne vom Nachbarhaus her einsehbar zu sein. Außerdem bekommt der Raum und das Gefühl wie man sich darin bewegt, eine ganz klare Richtung, wie Unterlandstättner erklärt, nämlich nach Süden und zur eigenen Terrasse hin.

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Das Monolithische Ensemble

Ein weiteres durchdachtes Beispiel für die Architektur des Münchner Büros ist das Monolithische Ensemble. Hier handelt es sich um zwei Villen aus Infraleichtbeton. Die Innenseiten der Außenwände wurden in Sichtbeton belassen, wodurch die monolithische Bauweise und die Raumstrukturen auch innerhalb der Gebäude erlebbar bleiben. In der Ausführung wurde auf eine homogene Auswahl an Materialien sowie eine nachhaltige Gebäudetechnik geachtet: Die Beheizung beider Gebäude per Grundwasserwärmepumpe, eine Perimeterdämmung durch Glasschaumschotter aus Altglas sowie extensiv begrünte Dachflächen mit vor Ort versickerndem Dach- und Oberflächenwasser sprechen für sich.

Intensiver Dialog

Generell gehen Unterlandstättner Architekten weit über eine gute Entwurfsidee hinaus und bearbeiten alle Leistungsphasen eines Projektes. „So können wir sicherstellen, dass die gemeinsam entwickelten Vorstellungen keine Traumschlösser auf Papier bleiben – oder in der Umsetzung die Entwurfsidee verloren geht”, erklärt Unterlandstättner.

Für den Architekten ist es dabei auch extrem wichtig, dass nach der Fertigstellung eines Gebäudes keine Kompromisse kommuniziert werden müssen: Bei Unterlandstättner wird ein Konzept bis ins Detail realisiert wie vorab mit den Bauherren besprochen.

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„Architektur ist immer die Suche nach der Deckungsgleichheit vielfältigster Anforderungen, was gerade zu Beginn eines Projektes oft unlösbar erscheint“, so der Architekt. „Von diesen Zwängen soll nach der Fertigstellung allerdings nichts mehr zu spüren sein; vielmehr ist es das Ziel, aus einem vermeintlichen Nachteil einen Vorteil für das Projekt zu generieren.“ Das Resultat sind Gebäude mit jeweils kraftvollem, eigenem Charakter, die in perfekter Symbiose einen spannenden Kontext mit ihrer Umgebung herstellen.

Eine ganze Reihe unterschiedlicher Bauherren gehören zum Kundenstamm des Architekturbüros. Unter den Projekten finden sich sowohl hochwertige Einfamilienhäuser, Villen und Apartmenthäuser als auch Kindergärten, Werkstätten, Büros oder auch ein Pfarrhaus. Behutsame Erweiterungen und Sanierungen sind ebenfalls selbstverständlicher Teil des Arbeitsspektrums.

Bei allen Projekten des Büros korrespondieren klare Strukturen des Baukörpers mit warmen Materialien und lichtspendenden Sichtachsen im Innenausbau. Privatsphäre und eine gleichzeitige Öffnung zum Außenraum werden in harmonischen Einklang gebracht und der Bezug zum Ort und die Bedürfnisse des Menschen bilden zusammen den ganzheitlichen Entwurfsansatz. So entstehen im spannenden Kontext mit der Umwelt zeitlose Häuser und Räume.

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u-architekten.de

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