Unberührte Natur und Erholung in der Schweizer Bergwelt

TEXT:JESSICA HOLZHAUSEN | FOTOS © PRÄTTIGAU TOURISMUS

„Hinter dem Mond, links“ ist der leicht selbstironische Slogan des Schweizer Bergdorfs St. Antönien im Kanton Graubünden. Abseits der großen Touristenströme liegt der kleine Ort inmitten einer atemberaubenden Bergkulisse: Das umgebende Rätikon-Gebirge gilt als ‚Bündner Dolomiten‘ und bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern, Mountainbiken und Klettern.

Wer die Berge ganz nah an der Natur entdecken möchte, ist in St. Antönien genau richtig: In dem abgelegenen Ort und auf den umgebenden Bergtrails finden Urlauber Ruhe, Entspannung und Abenteuer. „St. Antönien ist ein Ort für Familien und Outdoor-Sportler, wo nachhaltiger und naturnaher Urlaub möglich ist“, sagt Cyrill Locher vom Prättigau Tourismus. Anders als in den großen Destinationen ist die beeindruckende Berglandschaft hier nicht mit Bergbahnen, Passstraßen oder großen Hotelkomplexen verbaut. „Das Tal präsentiert sich noch heute beinahe so wie vor 50 Jahren.“

St. Antönien ist ein Walserdorf und das spiegelt sich im Baustil und in der Kultur, ebenso wie beim Essen. Dazu der Wirt Ernst Flütsch: „Die währschafte Bündner Küche findet sich in allen Restaurants im Ort. Als Spezialität gilt eine alte Speise aus der Bratpfanne mit Brot, Rahm und Alpkäse, verfeinert mit einem Schuss Cognac“.

St. Antönien

Neben den Hotels im Ort finden sich mehrere Unterkünfte an den höher gelegenen Berghängen. Gäste können hier auf 1.800 m übernachten und in den Morgenstunden direkt zur Bergwanderung aufbrechen. St. Antönien liegt an der Grenze zum österreichischen Vorarlberg. Einst war die Gegend beliebt bei Schmugglern, welche die Bergwege nutzten, um Waren über die Grenze zu schaffen. Heute können Wanderer entlang der alten Schmuggelrouten die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz erwandern. „St. Antönien liegt zudem an der bekannten Mehrtageswanderung Prättigauer Höhenweg“, sagt Cyrill Locher. Er empfiehlt darüber hinaus „eine Seenwanderung zum Carschinasee und Partnunsee, mit atemberaubenden Ausblicken auf die Kalkwände des Rätikon“.

St. Antönien

Wer etwas mutig und schwindelfrei ist, kann den Hausberg Sulzfluh (2817 m ü. M.) über einen der drei Klettersteige erklimmen. Gesichert durch Stahlseile, führen Metallstufen die senkrechte Bergwand hinauf. Anders als beim alpinen Klettern bedarf es keiner bergsteigerischen Vorerfahrung. Eine durchschnittliche Fitness und etwas Abenteuerlust reichen vollkommen aus. Der kürzeste Klettersteig eignet sich sogar für Familien mit Kindern. Auch Wanderer werden auf dem Kalkgipfel der Sulzfluh mit einer beeindruckenden Sicht belohnt.

In der Gegend finden sich zudem gute Mountainbike-Routen, E-Bikes können vor Ort ausgeliehen werden. Familien mit Kindern können mit dem Tretroller über Bergstraßen zurück in den Ort fahren. Im Winter ist das St. Antöniertal ein Paradies für Skitouren, Winterwanderungen und Schneeschuhtouren.

www.praettigau.info

St. Antönien liegt in einem Seitental des Prättigaus im Kanton Graubünden im Südosten der Schweiz. Anfahrt mit dem Auto via Bodensee oder Zürich bis Landquart, danach auf der Schnellstrasse Richtung Davos bis Küblis, von da sind es noch 12 km bis St. Antönien. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Ort wie folgt erreichbar: SBB bis Landquart, Rhätische Bahn bis Küblis, Postbus nach St. Antönien.

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