Mythos und Tor zur Welt: Führungen durch Berlins geschichtsträchtigsten Flughafen
Text: Jessica Holzhausen | Foto : Berlin Kompakt
Einst war der Flughafen Tempelhof Berlins Tor zur Welt. Die Alliierte Luftbrücke 1948/49 machte ihn weltweit bekannt, als die sowjetische Besatzung die Stadt von der Versorgung abschnitt und die westlichen Alliierten über Tempelhof Lebensmittel einflogen. Heute außer Betrieb, ist Tempelhof eines der bedeutendsten Baudenkmäler Berlins. Gäste können ihn auf Führungen wiederentdecken.
„Der Flughafen Tempelhof vereint gut und gerne 100 Jahre Berliner Geschichte in sich – von den Anfängen der Fliegerei, über die dunkle Zeit des Naziregimes bis zur Zeit der amerikanischen Alliierten in Berlin, als aus Feinden Freunde wurden“, sagt Andreas Fritzsche vom Berlin kompakt Touren Management. Das macht das Gelände zu einem spannenden Ort für Geschichtsbegeisterte, Architekturfreunde und alle, die sich für die Fliegerei interessieren. „Mir ist persönlich kein Ort bekannt, der so vielschichtig ist und nach so langer Zeit auch immer noch so überraschend sein kann.“
Tempelhof – seit 1923 einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands – schloss 2008 endgültig seine Tore und steht heute unter Denkmalschutz. Viele Mythen und Legenden ranken sich um das Gebäude, nicht zuletzt wegen der wechselvollen Geschichte. Eine circa zweistündige Führung zeigt Besuchern die interessantesten Stellen des insgesamt 300.000 Quadratmeter großen, monumentalen Komplexes. Auch die Geschichte der Zwangsarbeiter, die unter den Nationalsozialisten zum Bau des Gebäudes gezwungen wurden, sind Thema der Führung. An anderer Selle haben nach 1945 die Amerikaner ihre Spuren hinterlassen – zum Beispiel eine Basketballhalle.
Neben der regulären Führung gibt es thematische Besichtigungen zu den Mythen rund um Tempelhof.
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