Die Frührenaissance war eine Epoche des Aufbruchs: Künstler entdeckten die Antike neu, experimentierten mit Perspektive und erschufen Werke, die die Kunstwelt nachhaltig prägten und beeinflussten.

In diese faszinierende Welt können Besucher:innen seit Ende November im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) eintauchen. Die Sonderausstellung ‚Frührenaissance in Mitteldeutschland – Macht. Repräsentation. Frömmigkeit’ ist Teil der Teil der dezentralen Landesausstellung Sachsen-Anhalt ‚Gerechtigkeyt 1525’ und bietet einen einzigartigen Einblick in die Kunst und Kultur Mitteldeutschlands um 1500 – einer Zeit des Umbruchs und Aufbruchs.

Im eindrucksvollen Ambiente des Museums erwartet die Besucher:innen eine Reise in eine Epoche, die von tiefgreifenden gesellschaftlichen und künstlerischen Veränderungen geprägt war.

Hier trifft Kunst auf Geschichte: Die Frührenaissance neu erleben im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Links: Jacopo de’ Barbari: Der segnende Christus, um 1503, Ölmalerei, von Lindenholz auf Leinwand übertragen, 61 x 48 cm, Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden. © Elke Estel/Hans-Peter Klut. Rechts: Simon Franck: Hl. Ursula, um 1524, Malerei auf Lindenholz, 121 x 56,5 cm, Museen der Stadt Aschaffenburg. © Cranach Digital Archive (lucascranach.org), Heydenreich.

„Unsere Ausstellung führt direkt ins Zentrum der Ereignisse dieser bewegenden Zeit”, erklärt Kurator Philipp Jahn. „Damals baute der ehrgeizige Ernst II. von Sachsen, Erzbischof von Magdeburg und Administrator des Bistums Halberstadt, Halle zur Residenzstadt aus, mit der Moritzburg als einem der frühesten Schlossbauten in Mitteldeutschland. Die Kunst dieser Epoche spiegelt den Einfluss der italienischen Renaissance wider und wird in beeindruckenden Porträts, Altartafeln und Grafiken lebendig.“

Im Rahmen der Sonderausstellung kehren viele Werke zum ersten Mal nach vielen Jahrhunderten an ihren Ursprungsort zurück, um Geschichten aus einer Welt im Wandel zu erzählen. „Mehr als 250 Kunstwerke von bekannten Künstlern wie Albrecht Dürer, Martin Schongauer, Jacopo de’ Barbari und Lucas Cranach dem Älteren wurden aus rund 70 öffentlichen und privaten Sammlungen zusammengeführt. Außerdem zeigen wir selten ausgestellte Grafiken und Preziosen der Frührenaissance. Diese Werke zeigen die Vielfalt und Innovationskraft der Künstler jener Zeit, die mit Fragen der Komposition, Perspektive und Anatomie experimentierten und über Druckgrafiken in regen Austausch traten”, so Jahn weiter.

Hier trifft Kunst auf Geschichte: Die Frührenaissance neu erleben im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Hans Huiuff: Kelch mit dem Wappen des Erzbischofs Ernst von Sachsen, 1494, Gold- und Silberarbeiten, H. 21,3 cm, Stockholm, National Historical Museums. © Gabriel Hildebrand, Historiska museet/SHM

In der Weihnachtszeit bietet das Museum stimmungsvolle Überraschungen: Am 3. Advent lädt der beliebte Last-Minute-Weihnachtsmarkt zum Stöbern ein. Von kunstvollen Unikaten über Schmuck und Keramik bis hin zu Fotografien und Holzlichtfiguren – über 40 regionale Künstler:innen stellen hier ihre Arbeiten aus. Am 14. Dezember gibt es die Möglichkeit, in der offenen Werkstatt glanzvollen Weihnachtsschmuck selbst zu kreieren und am 15. Dezember verzaubert das montalbâne Ensemble das Publikum mit Adventsmusik aus der Zeit der Frührenaissance.

Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) und seine Sonderausstellung zur Frührenaissance – eine einzigartige Gelegenheit, Geschichte und Kunst hautnah zu erleben und sich gleichzeitig auf die Festtage einzustimmen!

Hier trifft Kunst auf Geschichte: Die Frührenaissance neu erleben im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Lucas Cranach d. Ä.: Maria mit Kind und Johannesknaben, um 1512–1514, Tempera oder Öl auf Kreidegrund, 67,5 x 45,4 cm, Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland, Veste Coburg, Kunstsammlungen. © Kunstsammlungen der Veste Coburg

Web: www.kunstmuseum-moritzburg.de

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