Vermutlich war es nie sinnvoller als heute, sich zum Coach ausbilden zu lassen. Doch wie findet man den richtigen Ausbildungspartner? Und sind Coaches Trend oder werden sie bald regelmäßig zur Lösung privater oder beruflicher Themen hinzugezogen, wie das seit langem in den USA der Fall ist?

Herausforderungen im Job, eine Lebenskrise, selbstbeschränkende Angewohnheiten, Selbstreflexion, Selbstoptimierung – es gibt eine Menge Gründe, die für eine Zusammenarbeit mit einem Coach sprechen. Mittlerweile lassen sich allein in Deutschland mehrere 100.000 Menschen coachen. Tendenz steigend. Denn was früher nur den oberen Führungskräften ermöglicht wurde, setzt sich mittlerweile auch in der breiten Bevölkerung durch.

DIE SUCHE NACH DEM RICHTIGEN COACH

Neuesten Schätzungen zufolge gibt es derzeit über 30.000 Coaches in Deutschland. Von diesen haben sich ca. 9.000 auf den Schwerpunkt Business Coaching spezialisiert, also auf die lösungs- und zielorientierte Begleitung von Menschen im beruflichen Umfeld. Bereits in diesem Bereich ist das Angebot vielfältig und für potentielle Klienten oft schwer überschaubar. Eine Vielzahl von Spezialisierungen wie beispielsweise Systemisches Coaching, Life Coaching oder vielversprechende Bezeichnungen wie High Performance Mindset Coach tragen ihren Teil zu weiterer Verunsicherung bei. Denn kennt man selbst keinen Coach oder kommen aus dem persönlichen Umfeld keine Tipps, wird oft die schick aufbereitete Homepage, das spannende Imagevideo oder der Preis für viele zur wichtigsten Entscheidungsgrundlage. Reicht das?

„Bitte nicht!”, warnt Timo Schlage, Leiter der Coaching Akademie In-Konstellation. Schlage bildet seit vielen Jahren selbst Coaches aus, und weiß daher genau, wovon er spricht. „Bessere und zuverlässigere Entscheidungsgrundlagen sind Faktoren wie Ausbildung, Erfahrung, Zertifizierung oder die Bewertungen eines Coaches. Letzten Endes sollte allerdings immer das Bauchgefühl entscheiden bzw. die Frage, ob die Chemie zwischen Coach und Klient stimmt”, so der sechsfach anerkannte Lehrcoach. „Denn selbst der beste Coach kann kaum etwas bewirken, wenn der Klient kein Vertrauen hat, oder mit dem Coach nicht ‚warm wird’. Ein erstes Kennenlernen oder eine Probeeinheit ist daher immer sinnvoll, bevor man sich langfristig bindet.”

In-Konstellation: TRENDBERUF COACH?!

SELBST COACH WERDEN

Denen, die nach einem passenden Coach suchen, stehen diejenigen gegenüber, die selbst Coach werden oder einfach weiter in die Materie einsteigen möchten. Allein in Deutschland erkundigen sich über 50.000 Menschen pro Jahr nach einer Coaching Ausbildung (Quelle: Google). Argumente wie ortsunabhängiges Arbeiten, die hohen Stunden– und Tagessätze oder auch die Aussicht darauf, Menschen zu helfen, mögen bei diesen Anfragen zu den wichtigsten Motivationsfaktoren gehören. Vergessen werden sollte allerdings nicht, dass viele, die sich für eine Ausbildung interessieren, nicht als Coach arbeiten möchten. Zunehmend absolvieren nämlich immer mehr Führungskräfte, Projektleiter oder Mitarbeiter aus dem HR-Bereich eine Coachingausbildung, um besser kommunizieren und führen zu können. Anderen geht es um ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung, die durch viele Reflexionsübungen und Coachings während der Ausbildung beflügelt wird. Nur ein Teil dieser Interessenten hat tatsächlich das Ziel, anschließend als Coach zu arbeiten. „Und dieser Teil hat während die Pandemie überproportional zugenommen“, so der frühere Vertriebsleiter.

DIE RICHTIGE AUSBILDUNG

Ähnlich unüberschaubar wie das bereits angesprochene Coachingangebot ist der Ausbildungsmarkt. Angefangen bei einem Videokurs, der auf Facebook damit wirbt, nach erfolgreicher Ausbildung sechsstellig zu verdienen, bis hin zu einer soliden und zertifizierten Coachingausbildung, ist auch hier alles dabei. Auch die Kosten, Qualifikation und Qualität der Ausbilder sowie die Gruppengrößen variieren stark.

„Bei der Auswahl des richtigen Anbieters kann die Anerkennung durch Verbände, IHK oder Bundesländer eine gewisse Sicherheit geben, ist aber leider noch keine Garantie“, ergänzt Schlage, dessen Ausbildung durch drei Coachingverbände sowie die IHK Hannover anerkannt ist. Neben den Bewertungen von Absolventen spielen auch Zusatzleistungen des Anbieters eine wichtige Rolle. Werden Supervisionen, Vertiefungskurse, Netzwerkveranstaltungen, Übungsabende oder ähnliches angeboten? Ähnlich wie bei der Suche nach dem richtigen Coach gilt auch hier: Dranbleiben! Der Aufwand, den richtigen Ausbildungsanbieter zu finden, ist manchmal sicherlich groß. Er lohnt sich aber, da eine solche Ausbildung unglaublich bereichernd sein kann und schon viele Lebenswege zum Positiven verändert hat.”

IN-KONSTELLATION

Timo Schlage bietet mit seiner Akademie In-Konstellation Ausbildungen zum Systemischen Coach an den Standorten Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover und Stuttgart sowie Online an.

In-Konstellation: TRENDBERUF COACH?!

www.in-konstellation.de

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