Mauermuseum: Lest we forget
Text: Silke Henkele | Photos : Berliner Mauermuseum
It hasn’t been long since the celebrations that marked the 30th anniversary of the German Unity Day and the fall of the Berlin Wall. The Wall and its significance for both German states, however, will be relevant long beyond this date.
Founded immediately after the erection of the Wall and opened on 19 October 1962, the Berlin Mauermuseum is a ‘museum within a museum’: an institution which has both made history and which presents a truly unique history in an inimitable manner.
“The history of the museum itself is very moving,” says director Alexandra HIldebrandt. “Dr. Rainer Hildebrandt was a great admirer of Mahatma Ghandi’s principle of non-violence. He built the museum using his own funds as the Berlin Senate wasn’t willing to provide anything. The topic was deemed too serious to become the focus of an exhibition. Although numerous Stasi informers worked at the museum and informed the East Berlin government in great detail about the museum’s work, and there were at least three attempts to kidnap Dr. Hildebrandt, he never tired of maintaining the Mauermuseum. The defence of the freedom of the individual, the revealing of the fates of the prosecuted, the fight for human rights – these were his goals, and the Mauermuseum the appropriate place to achieve them.”
Its significance during the times of division makes the Mauermuseum a unique place, as Alexandra Hildebrandt points out: “Since 1963, the Mauermuseum has stood directly at Checkpoint Charlie, the former border crossing from West to East Berlin for diplomats and non-Germans, which automatically made it part of political circumstances. From here, helpers of escapees inconspicuously observed movements at the border crossing. We were the refugees’ first port of call, and one or two escape plans were also forged here.”
A historical memorial itself, the Berlin Mauermuseum, which is open daily from 9am to 10pm, illustrates the importance of freedom – by showing the implications of its absence. “The Mauermuseum showcases history, but also continues to stand up for the freedom of the individual. One thing is evident: we must not forget history as it shapes the present. Without our past, we have no future. The museum’s task is to keep the past and its memories alive, thus securing a life in freedom.”
Niemals vergessen
D ie Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Tags der Deutschen Einheit und dem Fall der Mauer sind noch nicht lange her. Das Thema Mauer und ihre Bedeutung für beide deutschen Staaten bleibt jedoch über dieses Datum hinaus hochaktuell.
Gleich nach dem Bau der Mauer gegründet und am 19. Oktober 1962 eröffnet, ist das Berliner Mauermuseum ein ‚Museum im Museum‘: eine Institution, die selbst Geschichte geschrieben hat, gleichzeitig aber einzigartige Geschichte eindrücklich präsentiert.
„Schon die Geschichte des Mauermuseums bewegt“, sagt Museumsdirektorin Alexandra Hildebrandt. „Dr. Rainer Hildebrandt war ein großer Verehrer Mahatma Ghandis’ Prinzip der Gewaltfreiheit. Er baute das Museum aus eigenen Mitteln auf, da der Berliner Senat keine Mittel bereitstellen wollte. Das Thema sei zu ernst, um sie Gegenstand einer Ausstellung zu machen. Obwohl zahlreiche Stasispitzel im Museum arbeiteten, die die Regierung Ostberlins detailgenau über die Arbeit des Museums unterrichteten und es mindestens drei Entführungsversuche Dr. Hildebrandts gab, wurde dieser nicht müde, das Projekt Mauermuseum aufrecht zu erhalten. Die Verteidigung der Freiheit des Einzelnen, das Aufzeigen der Schicksale Verfolgter und der Kampf für Menschenrechte, dies waren seine Ziele, und das Mauermuseum der geeignete Ort, sie zu thematisieren.“
Auch aufgrund seiner Bedeutung in den Zeiten der Teilung ist das Mauermuseum ein weltweit einzigartiger Ort, wie Alexandra Hildebrandt betont: „Das Mauermuseum steht seit 1963 direkt am Checkpoint Charly, dem ehemaligen Grenzübergang von West— nach Ostberlin für Diplomaten und Nicht-Deutsche, und wurde damit Teil der politischen Umstände. Fluchthelfer beobachteten aus diesen Räumen unauffällig die Bewegungen am Grenzübergang, Geflüchtete hatten hier eine erste Anlaufstation. Auch der ein oder andere Fluchtplan wurde im Museum geschmiedet.“
Selbst geschichtliches Mahnmal, verdeutlicht das täglich von 9 bis 22 Uhr geöffnete Berliner Mauermuseum, wie wichtig Freiheit ist – indem es aufzeigt, was es bedeutet, wenn sie fehlt. „Das Mauermuseum zeigt Vergangenes, setzt sich aber auch weiterhin für die Freiheit des Einzelnen ein. Klar ist: Wir dürfen Geschichte nicht vergessen, denn sie prägt das Jetzt. Ohne unsere Vergangenheit haben wir keine Zukunft. Die Aufgabe des Museums ist es, diese Vergangenheit und die Erinnerungen daran lebendig zu erhalten. Und somit unser Leben in Freiheit zu sichern.“
Web: www.mauermuseum.de
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